Online-Shop erstellen – das klingt verlockend, oder? Du möchtest deinen eigenen Webshop aufziehen und fragst dich, welche Schritte nötig sind und was so ein Online Shop kostet. Vielleicht bist du auch auf Versprechen gestoßen wie „Online-Shop erstellen kostenlos“. In diesem ausführlichen Leitfaden erfährst du, wie du mit WordPress und WooCommerce deinen Online-Shop erstellen kannst, welche Kosten von günstig bis Premium auf dich zukommen und worauf du in Deutschland besonders achten musst. Von Hosting über Plugins bis zu rechtlichen Anforderungen – wir liefern dir alle Infos, damit dein E-Commerce-Projekt ein Erfolg wird.
WooCommerce & WordPress: So erstellst du deinen Online-Shop
Was ist WooCommerce? WooCommerce ist ein kostenloses Plugin, das eine WordPress-Website in einen vollwertigen Online-Shop verwandelt. Mit nur wenigen Klicks kannst du dein WordPress-Blog in einen Shop umbauen – Open Source und modular erweiterbar. Das bedeutet, WooCommerce selbst ist kostenlos (ähnlich einem „Online-Shop erstellen kostenlos“-Toolkit), und du kannst mit Themes und Erweiterungen nahezu unbegrenzt Funktionen hinzufügen.
WordPress + WooCommerce bilden somit das Herzstück deines Shops.
Wie funktioniert WooCommerce mit WordPress? Ganz einfach: Du installierst das WooCommerce-Plugin in deinem WordPress-Backend. Danach bekommst du im Dashboard neue Menüpunkte für Produkte, Bestellungen usw. WooCommerce fügt dem WordPress-System alle nötigen Shop-Funktionen hinzu – vom Warenkorb bis zur Kasse. Du profitierst weiterhin von der einfachen Bedienung von WordPress. Wenn du WordPress bereits kennst, wirst du dich in WooCommerce schnell zurechtfinden.
Kurz gesagt: WordPress liefert das Content-Management, WooCommerce die Shop-Funktionalität.
Vorteile von WooCommerce
Warum WooCommerce? Hier ein paar der Vorteile auf einen Blick:
- Kostenfrei & Open Source: WooCommerce kostet keine Lizenzgebühren. Du sparst also teure Monatsbeiträge, die bei anderen Shopsystemen anfallen, und behältst die volle Kontrolle über deinen Shop.
- Modular & flexibel: Durch unzählige Plugins und Themes kannst du den Shop flexibel anpassen. Es gibt eine riesige Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Erweiterungen– von SEO-Tools bis Zahlungsanbindungen. So wächst dein Shop mit deinem Business mit.
- Große Community: Als weltweit meistgenutztes Shop-System (rund 30% aller Online-Shops nutzen WooCommerce) steht eine große Community bereit. Hilfe findest du in Foren, Facebook-Gruppen und Blogs, auch im deutschsprachigen Raum (der zwar kleiner, aber vorhanden ist).
- Nahtlose WordPress-Integration: Du kannst Content (Blogs, Landingpages) und Shop nahtlos verbinden. WordPress ist bekannt für seine SEO-Freundlichkeit und einfache Bedienung – diese Vorteile gelten auch für deinen WooCommerce-Shop.
- Skalierbarkeit: WooCommerce eignet sich für kleine und große Shops. Anfangs kannst du mit wenigen Produkten starten und bei Erfolg erweitern. Durch die modulare Struktur ist sogar die Umsetzung sehr individueller Lösungen möglich, wenn dein Shop spezielle Anforderungen hat.
Nachteile von WooCommerce
Wo Licht ist, ist auch Schatten – hier die Nachteile von WooCommerce, insbesondere in Deutschland:
- Nicht „Made in Germany“: WooCommerce kommt aus den USA und ist im Standard nicht zu 100% auf den deutschen Markt angepasst. Das heißt, wichtige rechtliche Anforderungen (z.B. korrekte Darstellung von Steuern, Lieferzeiten, rechtssichere Texte) musst du selbst nachrüsten. Dazu aber später mehr bei den Plugins für Deutschland.
- Rechtliche Texte fehlen: Im Auslieferungszustand enthält WooCommerce keine Rechtstexte wie Impressum, Datenschutzerklärung, AGB oder Widerrufsbelehrung. Diese musst du selbst erstellen oder von einem Dienstleister/Anwalt beziehen – ein Muss, um Abmahnungen zu vermeiden.
- Deutscher Support begrenzt: Die deutschsprachige Community und offizielle Unterstützung ist kleiner als die internationale. Viele Anleitungen und Dokus sind auf Englisch. Für Hilfe kannst du zwar deutsche Foren nutzen, aber manchmal ist etwas Englischkenntnis von Vorteil.
- Wartung & Updates: WooCommerce ist wie WordPress selbst ständig in Entwicklung. Häufige Updates erfordern etwas Pflege. Gerade mit vielen Plugins kann es bei Updates zu Konflikten kommen, daher sind regelmäßige Backups und Tests (z.B. Staging-Umgebung) ratsam. Dies erfordert technisches Grundwissen oder die Hilfe eines Entwicklers.
- Performance bei großen Shops: Ein WooCommerce-Shop mit sehr vielen Produkten oder hohem Traffic stellt Ansprüche an den Server. Ohne entsprechendes Hosting und Optimierung (Caching, etc.) kann die Performance leiden. Hier muss man oft investieren – entweder in bessere Server oder in Optimierungsmaßnahmen.
Unterm Strich ist WooCommerce ideal für kleine bis mittelgroße Unternehmen sowie ambitionierte Einzelunternehmer mit begrenztem Budget, die ihren Shop selbst verwalten wollen. Die Vorteile – vor allem Kostenersparnis und Flexibilität – überwiegen meistens. Aber es erfordert Eigeninitiative: Du bist dein eigener Shop-Betreiber und Admin. Mit dem richtigen Know-how oder Partner an der Seite (z.B. eine Agentur für schwierige Aufgaben) ist WooCommerce eine hervorragende Wahl.
Hosting für WooCommerce: Leistung zählt
Ein erfolgreich erstellter Online-Shop nützt wenig, wenn er langsam ist oder dauernd ausfällt. Hosting bildet das Fundament deines WooCommerce-Shops. Doch worauf kommt es an?
Leistungsstarkes Hosting:
WooCommerce benötigt ähnliche Server-Ressourcen wie eine anspruchsvolle WordPress-Seite, plus etwas Extra für Shop-Funktionen. In der Praxis solltest du auf Qualitätshosting setzen, idealerweise kein billigstes Shared-Hosting. Zwei Empfehlungen für den deutschen Raum sind etwa Netcup und Webgo – beide bieten leistungsstarke Hosting-Pakete an, mit denen WooCommerce flüssig läuft. Bei Netcup entsprechen z.B. die großen Pakete (wie Webhosting 8000 SE) den Anforderungen eines gut besuchten Shops. Auch Webgo’s CMS-Hosting ProPaket (40 GB SSD, 1 GB RAM, PHP 8) hat sich für WordPress/WooCommerce als zuverlässig und schnell erwiesen. Greife möglichst zu den höchsten Paketen dieser Anbieter, um genügend Reserven zu haben.
Serveranforderungen:
Technisch benötigt WooCommerce einen LAMP-Stack (Linux, Apache/Nginx, MySQL/MariaDB, PHP). Achte darauf, dass dein Hoster aktuelle PHP-Versionen (8.x) unterstützt und die PHP Memory Limit hoch genug eingestellt ist. WooCommerce selbst empfiehlt ein WordPress Memory Limit von mindestens 256 MB.
Viele günstige Hoster setzen nur 128 MB – das kann knapp werden, vor allem mit mehreren Plugins. Auch 512 MB sind bei größeren Shops nicht übertrieben. Dein Hosting-Paket sollte außerdem genügend Datenbankleistung bieten (MySQL 5.7+ oder MariaDB 10+). Für flottes Laden sind SSD-Speicher und HTTP/2-Unterstützung ebenfalls wichtig.
Stabilität und Skalierbarkeit:
Plane lieber etwas Puffer ein. Wenn dein Shop wächst oder zu Stoßzeiten (Weihnachten, Sales) viel Traffic kommt, sollte das Hosting mithalten. Viele Hoster bieten Managed WordPress/WooCommerce Hosting an, wo Caching, Backups und Sicherheit schon optimiert sind. Diese sind zwar teurer, sparen dir aber Stress. Grundsätzlich gilt: ~10-20 € im Monat sollte man mindestens fürs Hosting eines ernsthaften WooCommerce-Shops einplanen – nach oben offen, je nach Anspruch. Gutes Hosting gibt es z.B. ab ca. 5 € monatlich für kleine Shops, bis hin zu >50 € für High-Performance-Pakete oder dedizierte Server.
SSL-Zertifikat:
Ein Online-Shop muss über HTTPS laufen. Zum Glück bieten die meisten Hoster kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate an. Wenn nicht, plane ~50 € pro Jahr für ein SSL ein. SSL ist wichtig für Sicherheit und Vertrauen (und Ranking-Faktor bei Google).
Backups & Sicherheit:
Vergewissere dich, dass dein Hoster regelmäßige Backups macht. WooCommerce speichert Bestelldaten – ein Verlust wäre fatal. Gute Anbieter haben tägliche Backups inklusive. Auch Malware-Schutz und Firewalls auf Serverebene sind Pluspunkte.
Zusammengefasst:
Setze auf ein leistungsstarkes Hosting-Paket, speziell wenn du planst, viele Produkte zu verwalten oder zu skalieren. Lieber ein paar Euro mehr investieren, damit dein Shop schnell und stabil läuft – das wird sich in zufriedenen Kunden auszahlen. Konkrete Empfehlungen sind z.B. Netcup Webhosting 8000 oder Webgo CMS-Hosting Pro, die beide auf Performance ausgelegt sind. Sie bieten genug PHP-RAM, schnelle Datenbanken und SSD-Speed, damit dein WooCommerce-Webshop auch bei hoher Last nicht in die Knie geht.
Notwendige Plugins für Deutschland
Die Technik läuft, WooCommerce ist installiert – aber Vorsicht: Dein Shop muss in Deutschland rechtssicher sein und auch sonst optimal funktionieren. Mit den richtigen Plugins rüstest du rechtliche Anforderungen und nützliche Features nach.
Rechtssicherheit: DSGVO, Impressum, Widerruf
In Deutschland gelten strenge Vorgaben für Online-Shops (Stichwort Abmahnungen). Zum Glück gibt es spezialisierte Plugins, die WooCommerce fit für den deutschen Markt machen:
- WooCommerce Germanized (kostenlos & Pro-Version verfügbar) – Dieses Plugin ergänzt WooCommerce um deutsche Anforderungen. Es fügt z.B. Felder für die Umsatzsteuer hinzu (inkl. korrekter Anzeige „inkl. MwSt. zzgl. Versand“), generiert ein rechtskonformes Checkout mit Checkboxen, stellt Vorlagen für Widerrufsbelehrung bereit und vieles mehr. Für viele kleine Shops reicht die Free-Version; die Pro-Version bietet zusätzliche Funktionen wie automatische Rechnungserstellung als PDF.
- German Market (Premium) – Eine Alternative zu Germanized vom Anbieter MarketPress. Ähnliche Features: Rechtstexte, PDF-Rechnungen, Buchhaltungs-Schnittstellen. Es ist kostenpflichtig, bietet aber einen Rundumschlag für rechtliche Sicherheit in DE/AT. Ideal, wenn du umfassenden Support willst oder spezielle Funktionen (z.B. Verbraucherpflichtinformationen) benötigst.
- DSGVO & Cookie Plugins – Seit der Datenschutzgrundverordnung (GDPR/DSGVO) kommst du um einen Cookie-Hinweis kaum herum, wenn dein Shop Tracking oder externe Dienste nutzt. Beliebt ist Borlabs Cookie(Premium) oder kostenlos Complianz. Diese Plugins blenden ein Cookie-Banner ein und blockieren Tracking-Skripte bis zur Einwilligung des Nutzers. Zudem helfen sie, Services wie Google Analytics datenschutzkonform einzubinden.
- Impressum & Datenschutz Generatoren – Einige Plugins wie Legal Pages oder Embed Privacy helfen, Impressum und Datenschutzerklärung einzubinden. Oft ist es aber besser, auf aktualisierte Rechtstexte zurückzugreifen. Dienste wie eRecht24, IT-Recht Kanzlei oder der Händlerbund stellen Abonnenten rechtssichere Texte zur Verfügung. Diese kannst du per Copy&Paste in entsprechende Seiten einfügen. Wichtig: Impressum und Datenschutzerklärung müssen leicht zugänglich sein (am besten in der Fußzeile verlinkt).
Mit diesen Erweiterungen stellst du sicher, dass dein Shop die wichtigsten deutschen Anforderungen erfüllt: Impressum, DSGVO-Hinweise, Widerrufsrecht etc. (Welche Rechtstexte vorgeschrieben sind, dazu mehr in Abschnitt Rechtliche Aspekte). Tipp: Prüfe nach Installation mit einem Rechts-Tool (z.B. Händlerbund Rechtscheck) oder Anwalt, ob alles passt – Plugins sind eine Hilfe, ersetzen aber keine individuelle Rechtsberatung.
Wichtige Erweiterungen: SEO, Performance & Sicherheit
Neben der Pflicht kommen nun die Kür-Plugins, die deinem Shop das gewisse Extra geben:
- SEO-Plugin: Damit dein Shop bei Google gefunden wird, ist ein SEO-Plugin essenziell. Das populärste ist Yoast SEO. Es hilft dir, Titel & Meta-Beschreibungen zu optimieren, erstellt eine Sitemap und integriert sich auch mit WooCommerce (z.B. kannst du Produktseiten optimieren). Alternativ gibt es Rank Math, das ebenfalls WooCommerce unterstützt und teilweise mehr Funktionen gratis bietet.
- Caching & Performance: Geschwindigkeit ist im E-Commerce Gold wert – Besucher springen ab, wenn Seiten zu langsam laden. Ein Cache-Plugin wie WP Super Cache (kostenlos) oder WP Rocket (Premium) kann die Ladezeiten drastisch verbessern, indem es statische Kopien deiner Seiten ausliefert. WooCommerce verträgt sich gut mit Caching, solange man Seiten wie Warenkorb und Kasse vom Cache ausnimmt. Ebenfalls nützlich: Autoptimize (Minifizierung von CSS/JS) und Image Optimizer (z.B. Smush) für schnellere Bilder. Viele Hoster bringen aber auch eigene Caching-Lösungen mit.
- Sicherheits-Plugin: Zum Schutz vor Hackerangriffen und Malware empfiehlt sich ein Security-Plugin. Wordfence zum Beispiel überwacht deine Seite auf schädliche Dateien und blockiert verdächtige Logins. iThemes Security ist eine weitere beliebte Option. Diese Plugins ergänzen die serverseitige Sicherheit und können z.B. Bruteforce-Angriffe abwehren oder Two-Factor-Auth für Admins ermöglichen.
- Backup-Plugin: Falls dein Hosting keine komfortablen Backups bietet, nutze ein Plugin wie UpdraftPlus, um regelmäßig Sicherungen deines Shops (Datenbank und Dateien) anzulegen. Im Ernstfall (Crash, Hack) kannst du so schnell wiederherstellen.
Daneben gibt es zahlreiche weitere nützliche Erweiterungen je nach Bedarf: z.B. WooCommerce PDF Invoices für automatische Rechnungen, Advanced Shipping für komplexe Versandregeln oder Live Chat-Plugins für Kundenservice. Überlege dir, welche Funktionen deine Kunden erwarten und was dein Workflow erleichtert.
Wichtig ist, nicht zu viele Plugins planlos zu installieren – das kann die Performance belasten und zu Konflikten führen. Wähle gezielt die wichtigsten Erweiterungen aus: Rechtliches, SEO, Speed, Sicherheit – damit deckst du 90% der Fälle ab. So ist dein Shop technisch gut aufgestellt für den deutschen Markt.
Produkte erstellen & Startseite optimieren
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Du möchtest Produkte verkaufen – also müssen Produktseiten her. Außerdem soll deine Startseite glänzen, um Besucher in Käufer zu verwandeln. Hier einige Best Practices:
Produkte in WooCommerce anlegen:
Über das WordPress-Dashboard ist das ganz simpel. Gehe zu Produkte > Erstellen (Neu hinzufügen). Dort gibst du den Produktnamen, die Beschreibung, den Preis und weitere Details ein. WooCommerce erlaubt verschiedene Produkttypen (einfache Produkte, variable mit Varianten, digitale Downloads etc.). Du kannst Produktkategorien und Schlagwörter vergeben, Bilder hochladen und Lagerbestand verwalten. Die Maske zum Produkte anlegen sieht ähnlich aus wie die normale Beitragserstellung in WordPress. Unten findest du Felder für Produktdaten (Preis, Steuerklasse, Versandgewicht, usw.) und kannst alle wichtigen Infos einpflegen.
Achte bei der Produktanlage auf folgende Punkte:
- Titel & Permalink: Verwende einen klaren Produktnamen. Der Permalink (URL) wird automatisch erstellt, z.B.
deinshop.de/produkt/mein-tolles-produkt
. Nutze sprechende Titel, die idealerweise das Produkt und ggf. wichtige Keywords enthalten. - Produktbeschreibung: WooCommerce hat zwei Beschreibungsfelder – die lange Beschreibung (wird auf der Produktseite unten angezeigt) und die kurze Beschreibung (für den oberen Bereich neben dem Bild). Schreibe ansprechende Texte, die Vorteile des Produkts betonen. Halte die Kurzbeschreibung prägnant (ein paar Sätze, die den Kunden überzeugen), und die lange Beschreibung detailreich mit allen Informationen, die ein Käufer brauchen könnte (Material, Maße, Anwendung, etc.). Einzigartige Beschreibungstexte sind auch aus SEO-Sicht wichtig – vermeide Copy&Paste vom Hersteller, wenn möglich.
- Bilder: Hochwertige Produktbilder sind das A und O. Lade mindestens ein Produktfoto hoch, am besten mehrere (Galerie). Zeige das Produkt aus verschiedenen Perspektiven. Achte auf gute Auflösung ohne die Seite zu verlangsamen – ideal sind komprimierte JPEGs/PNGs. WooCommerce zeigt standardmäßig ein Hauptbild und darunter weitere Thumbnails. Nutze ein einheitliches Seitenverhältnis, damit der Shop sauber aussieht. Und vergiss nicht die alt-Tags für Barrierefreiheit und SEO.
- Preis & Lagerbestand: Trage den Preis ein (brutto, wenn du Bruttopreise anzeigst – WooCommerce rechnet die MwSt. anhand deiner Einstellungen heraus). Falls du einen reduzierten Preis anbietest, gibt es ein Feld für den Angebotspreis, inkl. Planen eines Aktionszeitraums. Im Inventar-Tab kannst du die Lagerverwaltung aktivieren und Bestandsmenge hinterlegen, sowie einen Schwellenwert, ab dem „Nur noch x auf Lager“ angezeigt wird – ein netter Trick, um Kaufanreize zu setzen, wenn knapp.
- Versandinformationen: Bei physischen Produkten solltest du Gewicht und Maße angeben, damit Versandklassen oder Integrationen (z.B. DHL-Plugin) korrekt funktionieren. Definiere Versandkosten entweder global oder pro Produkt falls nötig. Auch die Lieferzeit sollte angegeben werden (in Deutschland Pflichtangabe auf Produktseiten!). Plugins wie Germanized fügen ein Feld „Lieferzeit“ hinzu, welches rechtssicher angezeigt wird.
Wenn du diese Grundlagen beachtest, sind deine Produktseiten inhaltlich schon mal top. Natürlich kannst du WooCommerce-Produkte auch importieren (CSV-Import für viele Produkte gleichzeitig) oder mit externen Warenwirtschaften synchronisieren – das ist jedoch ein Thema für Fortgeschrittene.
Startseite optimieren: Deine Shop-Startseite ist wie das Schaufenster eines Ladens. In Sekunden entscheiden Besucher, ob sie bleiben oder weiterklicken.
Eine durchdachte Startseite kann die Kauflaune erheblich steigern. Hier ein paar Strategien:
- Klarer Hero-Bereich: Zeige oben prominent, was deinen Shop ausmacht. Oft sieht man einen großen Banner oder Slider mit ansprechenden Bildern deiner Top-Produkte oder aktuellen Aktionen. Eine starke Headline und ein Call-to-Action („Jetzt neu eintreffen“, „Zum Shop“) sollten nicht fehlen. Besucher sollen sofort erkennen, welche Produkte es bei dir gibt und warum dein Shop besonders ist.
- Hervorgehobene Produkte: Platziere auf der Startseite einige Produktempfehlungen. Das können Bestseller, neue Produkte oder Sonderangebote sein. WooCommerce bietet Widgets/Blöcke für „Empfohlene Produkte“ oder „Neuigkeiten“. Zeige z.B. 4-8 ausgewählte Artikel mit Bild, Name, Preis und evtl. „Jetzt kaufen“ Button. So können Besucher direkt stöbern. Denk dran, Artikel mit starken Bildern und attraktiven Preisen hier zu featuren, um Lust auf mehr zu machen.
- Produktkategorien vorstellen: Wenn du viele unterschiedliche Produkte hast, erleichtere den Einstieg mit Kategorie-Teasern. Zum Beispiel Boxen oder Banner „Shoppe nach Kategorie: [Mode] [Accessoires] [Sale] …“. Besucher können so gleich in den Bereich springen, der sie interessiert.
- Alleinstellungsmerkmale (USPs): Hebe 3-4 Punkte hervor, die dein Angebot besonders machen. Z.B. Versandkostenfrei ab 50€, Handgefertigte Produkte, Klimaneutraler Versand, 2 Jahre Garantie, etc. Diese Vertrauens- und Serviceelemente kannst du grafisch als Icons mit kurzem Text präsentieren. Sie vermitteln Professionalität und schaffen Vertrauen.
- Trust-Elemente: Kundenbewertungen, Siegel (etwa Trusted Shops), Pressezitate – solche Elemente auf der Startseite können unentschlossene Besucher überzeugen. Ein Abschnitt „Das sagen unsere Kunden“ mit Sternebewertungen oder ein Badge „Trusted Shop zertifiziert“ im Header wirken Wunder für die Glaubwürdigkeit.
- Ladezeit und Mobilfreundlichkeit: All die schönen Inhalte nützen wenig, wenn die Seite lahmt. Optimiere die Startseite für Schnelligkeit – zu viele große Slider können z.B. bremsen. Und selbstverständlich muss das Design responsive sein. Die meisten WooCommerce-Themes sind mobiloptimiert, aber teste es unbedingt: Auf dem Smartphone sollte die Startseite übersichtlich scrollbar sein, mit gut sichtbaren Produktbildern und klaren Buttons.
Eine optimale Startseite begeistert den Besucher sofort, zeigt die Highlights deines Sortiments und führt den Nutzer intuitiv weiter (z.B. über Buttons oder Navigation zu Kategorien/Produkten). Vergiss nicht, auch eine suche oder Filter leicht zugänglich zu machen (viele Kunden suchen direkt ein Produkt). Und halte die Seite auf dem neuesten Stand – passe Banner saisonal an, zeige neue Kollektionen, entferne abgelaufene Aktionen. Nichts ist langweiliger als eine veraltete Frontpage.
Mit tollen Produktseiten und einer einladenden Startseite schaffst du die Basis für Verkäufe. Der nächste Schritt ist sicherzustellen, dass der Checkout – also Warenkorb und Kasse – reibungslos funktioniert. Denn hier entscheidet sich, ob der Besucher wirklich kauft.
Individualisierung von Warenkorb & Kasse
Der Checkout-Prozess ist der letzte und kritischste Schritt im Online-Shop. Hier brechen leider viele Kunden ab, wenn etwas nicht passt. Deshalb lohnt es sich, Warenkorb und Kasse benutzerfreundlich zu gestalten und wo nötig zu individualisieren.
Warenkorb optimieren: Der Warenkorb ist meist eine eigene Seite, auf der der Kunde seine ausgewählten Artikel sieht. Standardmäßig listet WooCommerce hier Produkt, Preis, Menge und Gesamtsumme, plus einen Button „Weiter zur Kasse“. Überlege, welche Infos dem Kunden hier helfen könnten, seine Kaufentscheidung zu festigen:
- Zwischensumme & Versandinfo: Zeige möglichst früh die Gesamtkosten. WooCommerce rechnet Versand erst an der Kasse, aber du kannst z.B. einen Hinweis „Versand wird im nächsten Schritt berechnet“ einblenden. Oder nutze ein Plugin, das im Warenkorb schon Versandkosten schätzt, sobald der Kunde ein Land auswählt.
- Weiterkaufen ermöglichen: Ein Link „Weiter einkaufen“ oder automatische Produktempfehlungen („Kunden kauften auch…“) im Warenkorb können den Warenkorbwert erhöhen. WooCommerce hat Cross-Selling-Funktion (im Produkt editierbar). Platziere Cross-Sell-Artikel unter dem Warenkorb.
- Vertrauen schaffen: Auch hier helfen Hinweise: z.B. „Sicherer Checkout – SSL-verschlüsselt“ oder Logos akzeptierter Zahlungsarten. So weiß der Kunde, was ihn erwartet.
- Coupon-Feld sichtbar? WooCommerce hat ein Gutscheinfeld. Wenn du (noch) keine Gutscheine anbietest, überlege es auszublenden, damit Kunden nicht abspringen, um nach Coupons zu suchen.
Checkout (Kasse) anpassen: Die Kasse ist der finale Schritt mit Formular für Adresse, Zahlungsart etc. Hier gilt: so einfach wie möglich! Studien zeigen, dass zu viele Formularfelder die Conversion senken – durchschnittlich reichen 8 Felder im Checkout aus.
Überflüssige Felder kannst du entfernen oder optional machen. WooCommerce selbst fragt standardmäßig nach Vorname, Nachname, Firma (optional), Land, Adresse, PLZ, Ort, Telefon, E-Mail und erfordert einen Haken bei AGB/Datenschutz. Prüfe, ob du z.B. die Firma oder Telefonnummer wirklich brauchst. Mit dem WordPress Customizer unter WooCommerce > Kasse kannst du einige Felder ein- oder ausblenden (z.B. Firma, Adresse 2, Telefon). Für weitergehende Anpassungen gibt es Plugins wie Checkout Field Editor, mit denen du Felder hinzufügen, ändern oder entfernen kannst
Conversion-Tipps für den Checkout:
- Gastbestellung erlauben: Nicht jeder will ein Kundenkonto anlegen. Aktiviere in den WooCommerce-Einstellungen, dass man als Gast bestellen kann (kein Login nötig). Die Option „Benutzerkonto erstellen“ kannst du anbieten, aber nicht erzwingen. Weniger Hürden = mehr Bestellungen.
- One-Page-Checkout: Überlege, den gesamten Bestellprozess auf einer Seite abzuwickeln. Standardmäßig hat WooCommerce Warenkorb und dann Kasse. Es gibt Erweiterungen oder Themes, die einen One-Page-Checkout ermöglichen – der Kunde sieht Warenkorb und Kasse auf einer Seite, was schneller wirken kann. Allerdings kann es für komplexere Produkte (mit Versandberechnung etc.) auch unübersichtlich werden. Teste, was für deinen Shop passt.
- Mehrere Zahlungsarten anbieten: Nichts ist frustrierender, als wenn der Kunde feststellt, seine bevorzugte Zahlungsart geht nicht. Biete mindestens die gängigen in Deutschland an (siehe nächster Abschnitt zu Zahlungsanbietern). Die Auswahl sollte aber überschaubar sein – zu viele Optionen können verwirren. 3-4 gut ausgewählte Methoden (z.B. PayPal, Rechnung/Klarna, Kreditkarte, ggf. Lastschrift) sind ideal.
- Übersichtliche Bestellzusammenfassung: Zeige rechts oder oben die Bestellübersicht (Produkte, Zwischensumme, Versand, Gesamtsumme) ständig an, damit der Kunde weiß, was er bezahlt. WooCommerce macht das standardmäßig unter der Adress-Eingabe. Achte darauf, dass alle Kosten transparent aufgelistet sind.
- Call-to-Action hervorheben: Der „Kaufen“ oder „Zahlungspflichtig bestellen“-Button sollte auffällig gestaltet sein (kontrastierende Farbe) und einen deutlichen Text tragen. In Deutschland ist rechtlich der Wortlaut „Zahlungspflichtig bestellen“ vorgeschrieben oder eine ähnlich unmissverständliche Formulierung.
- Vertrauenssignale auch hier: Zeige eventuell kleine Sicherheitssymbole (Schloss-Icon für SSL), Hinweise auf Käuferschutz oder eine Garantie. Gerade im Checkout fragen sich Kunden „Ist das sicher hier?“. Nimm ihnen die Sorge, z.B. mit einem kurzen Satz „Ihre Daten werden SSL-verschlüsselt übertragen“ unter dem Formular.
- Fehlermeldungen freundlich gestalten: Falls der Kunde etwas vergisst oder falsch eingibt, sollten die Fehlermeldungen klar und höflich sein, und die betroffenen Felder markiert. Teste deinen Checkout selbst mehrfach durch.
Durch solche Anpassungen im Checkout reduzierst du die Abbruchrate und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem vollen Warenkorb auch ein tatsächlicher Verkauf wird. Manchmal sind es Kleinigkeiten: Ein optional gemachtes Telefonfeld oder das Entfernen eines zweiten Adressfelds können die Conversion schon verbessern, weil der Prozess flüssiger wird. Denk immer aus Kundensicht: Schnell, unkompliziert und vertrauenswürdig – dann klickt der Kunde gerne auf „Kaufen“.

Kostenaufstellung: Was kostet ein Online-Shop mit WooCommerce?
Nun zur großen Frage: Was kostet ein Online-Shop? Die gute Nachricht: Mit WooCommerce kannst du theoretisch sehr günstig starten – in einfachen Fällen kommst du mit wenigen hundert Euro (oder weniger) davon. Die weniger gute Nachricht: Je professioneller und individueller du es möchtest, desto höher können die Kosten ausfallen. Hier eine übersichtliche Kostenaufstellung von günstig (Einsteiger) bis Premium.
Zunächst die einzelnen Kostenfaktoren und typische Preise:
- Domain: Deine Web-Adresse (.de, .com, etc). Kosten je nach Anbieter etwa 5 bis 20 € pro Jahr. Meist um die 10 € jährlich für .de. Bei vielen Hosting-Paketen ist mindestens eine Domain schon inklusive.
- Hosting: Das Laden und Bereitstellen deiner Website. Einfaches Shared Hosting gibt es ab ~5 € im Monat, leistungsfähigeres für 10-20 €/Monat. Rechne im Schnitt mit 50 bis 150 € pro Jahr für solides Webhosting. High-End oder Managed WooCommerce Hosting kann auch 30+ €/Monat kosten.
- SSL-Zertifikat: Für HTTPS, heute ein Muss. Kostenfrei via Let’s Encrypt (bei guten Hostern inklusive) oder ca. 50 € jährlich für ein kommerzielles Zertifikat. (Wir gehen mal davon aus, dass du Let’s Encrypt nutzen kannst – also 0 €).
- WooCommerce-Plugin: 0 € – WooCommerce selbst ist kostenlos.
- Theme (Design): Es gibt kostenlose Themes (z.B. „Storefront“ von WooCommerce selbst) und Premium-Themes. Premium-Themes kosten meist einmalig ~50-100 € (z.B. bei ThemeForest ~60 $). Manchmal kommen jährliche Lizenzkosten hinzu, wenn Updates supportet werden sollen. Ein individuell entwickeltes Theme durch eine Agentur kann auch mehrere tausend Euro kosten – das ist dann Premium-Level.
- Plugins/Erweiterungen: Viele benötigte Funktionen gibt es gratis. Dennoch wirst du evtl. in Premium-Pluginsinvestieren: z.B. ein gutes Cache-Plugin (~40 € jährlich), Germanized Pro (~69 € einmalig), WooCommerce Subscriptions, etc. Plane hier flexibel je nach Bedarf. Für einen kleinen Shop kommt man oft mit 0 € Extra aus (nur Free-Plugins). Mittelgroß vielleicht 100-300 € pro Jahr an Plugin-Lizenzen. Große Shops mit mehreren Premium-Extensions durchaus 500 € und mehr (insbesondere wenn z.B. mehrere Bezahlschnittstellen oder Marketing-Tools gekauft werden müssen).
- Design & Entwicklung: Machst du alles selbst, fallen hier direkt keine Kosten an – außer deiner Zeit. Möchtest du aber Hilfe, kommen Kosten für Freelancer oder Agenturen ins Spiel. Ein Freelancer könnte für die Grundeinrichtung, Theme-Anpassung etc. beispielsweise 500 bis 2000 € verlangen – je nach Umfang. Eine professionelle Agentur, die einen komplett individuellen Webshop erstellt, beginnt eher im höheren vierstelligen Bereich (5.000 € aufwärts). Auch eine umfangreiche Beratung, Inhalte einpflegen, SEO-Optimierung etc. können Kostenfaktoren sein. Hier gehen günstige DIY-Ansätze und teure Premium-Lösungen stark auseinander.
- Laufende Kosten: Neben Hosting und Domain (jährlich) bedenke laufende Ausgaben: z.B. Transaktionsgebühren der Zahlungsanbieter (dazu gleich mehr), ggf. Wartungsverträge, erneuernde Plugin-Lizenzen (jährlich), Marketingkosten (Ad-Budget), etc. Die reinen technischen laufenden Kosten für den Shop an sich sind relativ überschaubar (vor allem Hosting). Aber oft investiert man dann in Werbung/SEO.
Um das greifbarer zu machen, vergleichen wir drei Szenarien in einer Tabelle:
Kostenfaktor | Einsteiger (günstig) | Mittelklasse (Standard) | Premium (professionell) |
---|---|---|---|
Domain | ~ 10 € / Jahr (oft 1 Domain inkl.) | ~ 10 € / Jahr | ~ 10 € / Jahr (evtl. mehrere Domains) |
Hosting | ~ 5–10 € / Monat (Shared) (ca. 60–120 €/Jahr) | ~ 20 € / Monat (schnelleres Hosting) (ca. 240 €/Jahr) | ~ 50+ € / Monat (Managed Server) (600+ €/Jahr) |
SSL-Zertifikat | 0 € (Let’s Encrypt) | 0 € (inklusive oder Let’s Encrypt) | 50–100 € / Jahr (EV- oder Wildcard-Zertifikat) |
Theme / Design | 0 € (kostenloses Standard-Theme) | ~ 50–100 € einmalig (Premium-Theme) | 1.000+ € (individuelles Design von Agentur) |
Plugins & Tools | 0 € (nur kostenlose Plugins) | ~ 100–300 € (einige Premium-Plugins, SEO, etc.) | 500+ € (viele Premium-Extensions, Speziallösungen) |
Entwicklung & Setup | 0 € (DIY, eigene Zeit) | ~ 500–2.000 € (Freelancer für Setup, Anpassungen) | 5.000+ € (Agenturleistung, Custom Development) |
Summe Initial | ca. 100 € (wenn selbst gemacht) | ca. 1.000–2.500 € | mehrere Tausend € (je nach Projektumfang) |
Laufende Kosten (jährlich) | ca. 60–150 € (Hosting/Domain) | ca. 300–600 € (Hosting + Lizenzen) | 1.000+ € (Hosting, Lizenzen, Wartung) |
Erläuterungen: Im Einsteiger-Szenario machst du alles selbst, nutzt Free-Theme und Free-Plugins, bezahlst im Prinzip nur Domain+Hosting. Im Mittelklasse-Szenario gönnst du dir ein schickeres Theme, ein paar Profi-Plugins und holst evtl. punktuell Hilfe für Einrichtung – aber vieles machst du noch selbst. Im Premium-Szenario lässt du einen maßgeschneiderten Shop entwickeln, hast Top-Hosting und eventuell Profi-Services im Einsatz.
Diese Aufstellung zeigt: Es ist möglich, mit wenig Geld einen Online-Shop zu erstellen, aber je nach Anspruch variieren die Kosten stark. Wichtig ist, realistisch zu planen. Viele E-Commerce-Neueinsteiger unterschätzen anfangs gewisse Posten – zum Beispiel, dass man für ein gutes Einkaufserlebnis vielleicht doch ein Premium-Plugin kauft, oder dass Rechtstexte Geld kosten können. Auch die eigene Arbeitszeit sollte man nicht vergessen – die ist zwar nicht „out of pocket“, aber dennoch ein Investment.
Ein gern gemachter Fehler: nur die technischen Kosten berücksichtigen und Marketing vergessen. Ein Shop ohne Besucher bringt keinen Umsatz – dazu gleich mehr beim Thema ROI und Rentabilität.

ROI-Berechnung für Mode- & handgefertigte Produkte
Letztlich zählt, ob sich dein Webshop lohnt. Der Return on Investment (ROI) gibt Auskunft darüber, wann deine Einnahmen die Kosten übersteigen. Gerade für kleine Unternehmen oder Gründer in Bereichen wie Modeboutiquen oder handgefertigte Produkte (DIY-Handmade) ist wichtig zu wissen: Ab wann schreibe ich Gewinn mit meinem Online-Shop?
Schauen wir uns zwei beispielhafte Szenarien an – einen Mode-Shop und einen Handmade-Shop – um die Kosten-Nutzen-Rechnung greifbar zu machen. Wir nehmen an, beide verkaufen erfolgreich Produkte, aber mit unterschiedlichen Ausgangsinvestitionen und Margen.
Kennzahl | Mode-Shop Beispiel | Handmade-Shop Beispiel |
---|---|---|
Anfangsinvestition | 2.000 € (z.B. für Design, Aufbau) | 500 € (DIY-Aufbau, minimale Kosten) |
Laufende Kosten pro Monat | 100 € (Hosting, Lizenzen, etc.) | 50 € (Hosting, etc.) |
Durchschnittlicher Gewinn pro Bestellung | 20 € (z.B. Mode mit 40% Marge bei 50 € Warenkorb) | 15 € (handgemachte Produkte mit kleinerem Preis) |
Bestellungen pro Monat (angenommen) | 20 | 10 |
Monatsgewinn (nach Kosten) | 20 Best. * 20 € = 400 € − 100 € Fix = 300 € netto | 10 Best. * 15 € = 150 € − 50 € Fix = 100 € netto |
Gewinn nach 1 Jahr | 12 * 300 € = 3.600 € | 12 * 100 € = 1.200 € |
ROI nach 1 Jahr | ((3.600 € − 2.000 €) / 2.000 €) *100 = +80% | ((1.200 € − 500 €) / 500 €) *100 = +140% |
Break-even erreicht nach | ca. 7 Monaten (2.000/300 ≈ 6,7) | ca. 5 Monaten (500/100 = 5) |
Interpretation: In unserem Mode-Shop Beispiel wurden 2.000 € investiert. Mit etwa 20 Bestellungen im Monat und einem Gewinn von 20 € pro Bestellung erzielt der Shop rund 300 € Überschuss pro Monat (nach Deckung der 100 € Fixkosten). Nach circa 7 Monaten hat er die 2.000 € Anfangsinvestition wieder eingespielt (Break-even). Nach einem Jahr steht er bei 3.600 € Gewinn minus 2.000 € Invest = 1.600 € Nettoertrag, was einem ROI von ~80% entspricht.
Beim Handmade-Shop war die Anfangsinvestition deutlich geringer (500 €), aber auch die monatlichen Gewinne sind kleiner (100 €). Trotzdem erreicht dieser Shop bereits nach 5 Monaten den Break-even. Nach einem Jahr hätte er 700 € mehr erwirtschaftet, ROI ca. 140%. Ein hoher ROI hier kommt vor allem durch die geringe Startinvestition zustande – der Shop rechnet sich schneller, weil der Inhaber wenig Geld vorgestreckt hat.
Diese Beispiele sind natürlich vereinfacht. In der Realität schwanken Bestellungen, und es kommen evtl. Marketingkosten hinzu. Aber sie zeigen: Ein WooCommerce-Shop kann sich sehr schnell lohnen, wenn du regelmäßig Verkäufe erzielst. Gerade wenn du bisher nur offline oder über Marktplätze (Etsy, DaWanda etc.) verkauft hast, kann der eigene Online-Shop ab einer gewissen Absatzmenge wirtschaftlich sinnvoller sein, weil du z.B. Marktplatzgebühren sparst und deine eigene Marke aufbaust.
Wann lohnt sich der Webshop? – Grundsätzlich, wenn du genügend Umsatz machst, um die laufenden Kosten zu decken und deine Einmalkosten in vernünftiger Zeit wieder reinholst. Unsere Tabelle deutet an: Schon mit ~10 Bestellungen im Monat kann ein kleiner DIY-Shop profitabel laufen. Ein professioneller Mode-Shop mit höherer Investition braucht entsprechend mehr Umsatz (hier ~20 Bestellungen/Monat) für den Break-even im ersten Jahr.
Ein weiterer Faktor: Skalierung. Die Anfangsinvestition ist oft fix. Wenn unser Mode-Shop statt 20 plötzlich 40 Bestellungen pro Monat schafft, verdoppelt sich der Gewinn (abzgl. evtl. etwas höheren variablen Kosten) – der ROI schnellt noch oben. D.h., je mehr du verkaufst, desto besser rentiert sich deine anfängliche Ausgabe.
Natürlich sollte man nicht nur auf das erste Jahr schauen. Ein Shop ist langfristig angelegt. Vielleicht planst du über 3 Jahre – dann verteilen sich einmalige Kosten über eine längere Zeit und die Rentabilität steigt mit jedem weiteren Jahr, in dem der Shop Umsätze bringt.
Tipp: Erstelle für dein Projekt einen kleinen Business-Case. Schätze konservativ, wie viele Verkäufe pro Monat realistisch sind und mit welchem durchschnittlichen Gewinn pro Verkauf. Gegenüber stellst du fixe monatliche Kosten und die Einmalinvestitionen. So bekommst du ein Gefühl, nach welcher Zeit du im Plus bist. Bei vielen wird das innerhalb des ersten Jahres sein – vor allem, wenn man bedenkt, dass ein eigener Online-Shop auch immateriellen Wert hat: Kundendaten gehören dir, du baust eigene Stammkunden auf, und du bist unabhängiger von Drittplattformen.
Zahlungsanbieter für Deutschland: PayPal, Klarna & Co.
Ein ganz wichtiger Baustein im Online-Shop sind die Zahlungsarten. Deutsche Kunden haben vielfältige Vorlieben: die einen schwören auf PayPal, andere wollen per Rechnung zahlen, wieder andere einfach mit Kreditkarte oder neuerdings per Klarna. Ein breites Angebot an Zahlungsmethoden erhöht die Conversion – denn jeder Kunde findet idealerweise seine bevorzugte Option. Sehen wir uns die wichtigsten Zahlungsanbieter und -methoden für WooCommerce in Deutschland an und was sie kosten:
- PayPal: Der Klassiker. PayPal lässt sich über das offizielle WooCommerce-PayPal-Plugin leicht integrieren. Vorteile: Sehr hohe Verbreitung (fast jeder Online-Käufer kennt PayPal), Käuferschutz für Kunden, schnelles Bezahlen (oft nur E-Mail + Passwort). Für dich als Händler fallen Transaktionsgebühren an – typischerweise ca. 2,49% + 0,35 € pro Transaktion (bei geringem Umsatzvolumen; bei höherem Umsatz sinkt der Prozentsatz etwas). Positiv: Keine monatliche Grundgebühr im Standardmodell. Nachteil aus Händlersicht: PayPal-Zahlungen können im Streitfall zurückgezogen werden (Käuferschutz-Fälle), und die Gebühren sind etwas höher als bei reinen Karten-Zahlungsanbietern. Dennoch: PayPal ist quasi Pflicht in deutschen Shops, weil es so beliebt und vertrauenswürdig wirkt.
- Klarna (Sofort/Rechnung): Klarna hat sich einen Namen gemacht mit Kauf auf Rechnung und Ratenkauf. Deutsche Kunden nutzen gerne Rechnungskauf, was Klarna (oder ähnliche Dienste wie PayOne, Ratepay) ermöglicht. Über Klarna Payments for WooCommerce kannst du Optionen wie „Rechnung bezahlen in 14 Tagen“ oder „Ratenzahlung“ einbinden. Vorteil: Du als Händler erhältst dein Geld sofort von Klarna, Klarna übernimmt das Ausfallrisiko vom Kunden. Außerdem bietest du so auch SOFORT-Überweisung (direkte Bankzahlung) an, da Klarna diese Option mitbringt. Die Gebühren sind etwas komplexer: Oft verlangt Klarna eine Grundgebühr pro Monat (z.B. ~€20) und pro Transaktion etwa 2–3% + 0,35 €(über Zahlungsdienstleister wie Mollie: ~2,99%+0,35€). Für kleine Shops kann die Grundgebühr abschreckend sein, aber Rechnungskauf kann wiederum mehr Käufer anziehen. Abwägen ist angesagt. Einige Payment-Provider bieten Klarna-Methoden ohne monatliche Gebühr an (dann sind die Prozentgebühren u.U. höher). Klarna hat hohe Bekanntheit – wenn du z.B. Mode oder breite Zielgruppen bedienst, ist „Kauf auf Rechnung“ fast schon erwartet von vielen Kunden.
- Kreditkarte (Stripe): Kreditkartenzahlung ermöglicht es Kunden, direkt mit Visa, MasterCard etc. zu zahlen – das ist vor allem bei internationaler Kundschaft wichtig, aber auch viele Deutsche nutzen Kreditkarte (wenn auch oft via PayPal). Stripe ist ein beliebter Zahlungsanbieter, der Kreditkartenzahlungen und weitere Methoden (Apple Pay, Google Pay, SEPA-Lastschrift) bereitstellt. Die Integration in WooCommerce erfolgt über das WooCommerce Stripe Gateway Plugin. Vorteile: Keine monatlichen Kosten, du zahlst nur pro Transaktion. Die Gebühren liegen ca. bei 1,4% + 0,25 € (für europäische Karten), bzw. ~2.9% + 0,25 € für nicht-europäische Karten. Das ist günstiger als PayPal. Stripe überweist das Geld gebündelt (z.B. wöchentlich) auf dein Konto. Für den Kunden ist die Kreditkartenzahlung bequem – Kartennummer eintippen, fertig. Nachteil: Kein spezieller Käuferschutz wie bei PayPal, und manche Kunden bevorzugen bekannte Namen (hier sieht der Kunde u.U. nur ein Formularfeld für Kartendaten, Stripe agiert im Hintergrund). Dennoch, als Händler sparst du Gebühren.
- SEPA-Lastschrift: Viele Deutsche (gerade ältere) zahlen gern per Bankeinzug. Anbieter wie Stripe oder Mollie unterstützen SEPA-Lastschriftverfahren ebenfalls. Gebühren sind ähnlich niedrig (meist ~0,9%–1,5%). Lastschrift hat das Risiko einer Rückbuchung, aber Payment-Dienstleister handhaben das für dich. Alternativ kannst du Lastschrift über PayPal Plus anbieten (dann zahlt auch Nicht-PayPal-Kunde per Einzug, läuft aber über PayPal).
- Weitere Optionen:
- Vorkasse (Banküberweisung): Klassiker ohne Gebühren. Der Kunde überweist manuell, Ware wird nach Geldeingang verschickt. Kostet dich nix außer evtl. etwas Wartezeit. Sollte als Option angeboten werden für die Traditionalisten, aber birgt Risiko von „Spaßbestellungen“ (wenn nicht bezahlt wird).
- Nachnahme: In DE weniger gefragt online, da teuer für Kunden (Nachnahmegebühr). Kann man i.d.R. weglassen.
- Amazon Pay, Google Pay, Apple Pay: Diese bequemen Zahlarten (Login mit Amazon-Konto zum Bezahlen, oder mobile Payment) können Zusatzkomfort bieten. Amazon Pay ähnelt PayPal, Gebühren ca. 2-3% + 0,30 €. Apple/Google Pay laufen oft über Stripe – wenn Stripe aktiv ist, kann ein Kunde am iPhone z.B. mit Apple Pay abschließen, was letztlich eine Kreditkartentransaktion via Stripe ist.
- Mollie: Ein Anbieter, der viele Zahlarten bündelt (Klarna, Kreditkarte, PayPal, etc. über einen Account). Mollie hat oft transparente Kosten (z.B. 0,10€ + x% pro Transaktion) und keine Grundgebühr. Für einige Shopbetreiber ist das attraktiv, weil man nur einen Vertragspartner hat.
In WooCommerce kannst du mehrere Zahlungs-Gateways parallel einrichten. Der Kunde sieht dann auf der Kassenseite Auswahlmöglichkeiten. Empfehlung: Biete mindestens 3 Zahlungsarten an, z.B. PayPal, Kreditkarte (Stripe) und Rechnung (Klarna), eventuell noch Vorkasse als zusätzliche Alternative. Damit deckst du die gängigsten Präferenzen ab.
Behalte die Gebühren im Blick – diese solltest du in deiner Kalkulation berücksichtigen (sie schmälern deine Marge pro Verkauf). Zum Vergleich:
- PayPal: bis zu ~2,5% + 0,35€ pro Zahlung (keine Fixkosten).
- Stripe (Kreditkarte): ~1,4% + 0,25€ (keine Fixkosten).
- Klarna: ~2,99% + 0,35€ plus ggf. Grundgebühr (abhängig vom Modell).
- SEPA-Lastschrift (über Dienstleister): oft ~0,9% + 0,25€.
- Amazon Pay: ähnlich PayPal in den Gebühren.
- Vorkasse: 0 € Kosten (außer deiner Buchungsarbeit).
Als kleiner Händler wirst du vermutlich PayPal und Stripe zuerst nehmen, da hier keine laufenden Gebühren anfallen und du mit geringem Umsatz keine Verluste machst. Später kannst du immer noch Klarna/Rechnung ergänzen, wenn sich das Volumen lohnt und Kunden danach fragen.
Integration: Die meisten dieser Anbieter haben offizielle WooCommerce-Plugins. Installation und Einrichtung sind meist in <30 Minuten erledigt (Account erstellen, API-Schlüssel ins Plugin eintragen, fertig). Teste die Zahlungsmethoden gründlich im Sandbox-Modus, um sicherzugehen, dass alles reibungslos funktioniert. Denke auch daran, die Datenschutzerklärung entsprechend zu erweitern (welche Daten an z.B. PayPal oder Klarna übermittelt werden) – hier helfen oft Textbausteine vom Anbieter oder Mitgliederportale wie eRecht24.

Rechtliche Aspekte: Was ist verpflichtend?
Last but definitely not least: die rechtlichen Aspekte deines Shops. In Deutschland unterliegt ein Online-Shop einer Reihe von Gesetzen und Informationspflichten. Fehlende Angaben können zu teuren Abmahnungen führen. Hier ein Überblick, was du unbedingt beachten und umsetzen musst:
Impressum:
Jedes geschäftsmäßige Online-Angebot braucht ein Impressum mit vollständigen Anbieterinformationen (Name, Anschrift, Kontakt, Vertretungsberechtigter, ggf. USt-ID, etc.). Ein fehlendes oder fehlerhaftes Impressum ist eine der häufigsten Abmahnfallen. WooCommerce selbst bietet keinen eigenen Impressumsbereich – du erstellst einfach eine WordPress-Seite „Impressum“ und verlinkst sie (meist im Footer). Stelle sicher, dass alle gesetzlich geforderten Angaben drin sind (für Shops z.B. auch die Plattform zur Online-Streitbeilegung der EU verlinken). Das Impressum muss von jeder Seite aus mit einem Klick erreichbar sein (Footer-Link genügt i.d.R.).
Datenschutzerklärung (DSGVO):
Du musst Nutzer darüber informieren, welche Daten du erhebst und was damit geschieht. In einem WooCommerce-Shop betrifft das z.B. personenbezogene Daten bei Bestellungen, Zahlungsabwicklung, Cookies/Tracking, Newsletter, etc. Die Datenschutzerklärung sollte all diese Punkte behandeln. Nutze nach Möglichkeit einen Generator oder anwaltlich geprüfte Texte, da DSGVO-Texte sehr detailliert sein müssen. Erwähne auch ausdrücklich eingesetzte Dienste (Google Analytics, Facebook Pixel, Zahlungsanbieter wie PayPal/Klarna – siehe deren Mustertexte. Stelle sicher, dass der Nutzer der Verarbeitung zustimmt, wo nötig (z.B. Checkbox „Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen“ im Checkout ist seit DSGVO zwar umstritten/notwendig – Germanized fügt diese nicht mehr standardmäßig ein, weil Vertragserfüllung keine separate Einwilligung benötigt, aber ein Hinweis auf die Datenschutzerklärung sollte vorhanden sein). Wichtig: Wenn du Cookies setzt (Analytic, Marketing), brauchst du wie erwähnt ein Cookie-Consent-Banner, das technisch die Einwilligung einholt (DSGVO + TTDSG).
AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen):
AGB sind nicht zwingend vorgeschrieben, aber sehr zu empfehlen. Sie regeln die Vertragsbeziehung mit deinen Kunden und können Klauseln enthalten, die ohne AGB nicht so klar wären (z.B. Eigentumsvorbehalt bis zur vollständigen Zahlung, Haftungsbeschränkungen, Gerichtsstand etc.). Viele Händler nutzen AGB, um sich rechtlich abzusichern. Wenn du AGB verwendest, müssen diese dem Kunden vor Bestellung zugänglich sein und beim Checkout muss der Kunde ihnen zustimmen (dafür sorgt WooCommerce – „AGB akzeptieren“ Checkbox – sofern du eine AGB-Seite definiert hast). Erstelle also eine Seite „AGB“ mit deinen Bedingungen. Du kannst Vorlagen von Händlerbund & Co. nutzen oder einen Anwalt beauftragen. Zu bedenken: AGB dürfen keine unwirksamen Klauseln enthalten, sonst drohen Abmahnungen.
Widerrufsbelehrung und Widerrufsformular:
Verbraucher (B2C) haben in der EU ein 14-tägiges Widerrufsrecht bei Fernabsatz. Du musst deine Kunden darüber belehren. Die Widerrufsbelehrung ist ein Text, der genau über Frist, Bedingungen und Folgen des Widerrufs aufklärt. Außerdem musst du ein Muster-Widerrufsformular zur Verfügung stellen (das Kunden aber nicht zwingend nutzen müssen, es reicht als PDF oder Text zum Download). Meist setzt man eine Seite „Widerruf“ auf, die diese Belehrung enthält, oder integriert es in die AGB-Seite. Wichtig: Die Belehrung muss spätestens bei Lieferung in Textform mitgesendet werden – das erfüllt man in der Praxis, indem man sie in der Bestellbestätigungs-E-Mail anhängt oder den Paketbeilegern (z.B. Rechnung) beifügt. Plugins wie Germanized generieren ein PDF mit Widerrufsbelehrung für die Bestätigungsmail. Diese Pflicht ist sehr wichtig, da sonst die Widerrufsfrist nicht zu laufen beginnt (theoretisch könnten Kunden noch Monate später widerrufen, wenn nie ordentlich belehrt wurde). Also unbedingt diesen Textbaustein verwenden – vom Gesetzgeber gibt es eine Musterwiderrufsbelehrung, die man an die eigene Situation anpasst.
weitere Pflichtangaben: Je nach Sortiment und Situation gibt es noch diverse weitere Infos, die gegeben sein müssen:
- Lieferzeit bei Produkten (wie erwähnt, muss auf Produktseite eine Angabe stehen, z.B. „Lieferzeit: 2-4 Werktage“).
- Preisangaben: Alle Preise inkl. gesetzlicher MwSt. und zzgl. Versandkosten – dieser Hinweis sollte überall in der Nähe der Preise stehen (Footer oder Produkttext). Außerdem ein Link auf die Seite mit den Versandkosten. Wenn du Grundpreise angeben musst (bei z.B. Lebensmitteln pro Liter/Kilo), stellt WooCommerce das mit Bordmitteln bzw. Germanized zur Verfügung.
- Jugendschutz: Verkaufst du Ü18-Waren (Alkohol, Spiele, Filme)? Dann brauchst du entsprechende Altersverifikation.
- Produktspezifische Angaben: Bei bestimmten Produkten gelten Kennzeichnungspflichten (Textilien: Materialzusammensetzung, Elektrogeräte: Energieeffizienzlabels etc.). Stelle sicher, dass solche Infos vorhanden sind.
- OS-Schlichtungsplattform Link: Als Shop-Betreiber musst du einen Link auf die EU-Schlichtungsplattform bereitstellen (in DE i.d.R. im Impressum erwähnt man den Satz „Zur außergerichtlichen Beilegung von verbraucherrechtlichen Streitigkeiten stellt die EU eine Online-Plattform (OS-Plattform) bereit…“ plus Link).
- Batteriegesetz, Verpackungsgesetz: Falls relevant (z.B. wenn du Batterien verkaufst oder selbst verpackst), musst du darüber informieren bzw. Registrierungen vornehmen. Dies führt jetzt zu weit, aber sei erwähnt für Vollständigkeit.
Das klingt nach viel – und das ist es auch. Aber mit den bereits erwähnten Legal-Plugins und etwas initialer Mühe bekommst du das gut hin. Germanized/German Market sorgen für die technischen Anforderungen (zusätzliche Checkboxen, korrekte Preisangaben). Die eigentlichen Rechtstexte besorgst du dir idealerweise von Profis. Einmal eingerichtet, musst du nur noch up to date bleiben, falls sich Gesetze ändern (Stichwort DSGVO-Updates, Geoblocking-Verordnung etc.). Abonniere am besten einen Newsletter von Händlerbund oder einer Kanzlei, um über Änderungen informiert zu sein.
Zum Nachschlagen: Der Händlerbund empfiehlt diese Rechtstexte im Online-Shop unbedingt bereit zu stellen
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Widerrufsbelehrung (+ Formular)
- AGB
Wenn das in deinem Shop vorhanden und korrekt integriert ist, hast du schon viel für die Rechtssicherheit getan. Somit kannst du dich ruhigen Gewissens dem Tagesgeschäft widmen, ohne dauernd rechtliche Bauchschmerzen zu haben.
Zusammenfassung:
Einen Online Shop zu erstellen war noch nie so zugänglich wie heute. Mit WooCommerce und WordPress hast du ein mächtiges, flexibles Werkzeug an der Hand, um deinen eigenen Webshop umzusetzen – egal ob du Mode, Handgemachtes oder irgendwas dazwischen verkaufen möchtest. Wir haben gesehen, dass WooCommerce große Vorteile bietet: geringe Einstiegskosten, volle Kontrolle und Erweiterbarkeit, und ein Ökosystem, das von Hosting bis Plugins alles bietet, was du brauchst. Klar, ein eigener Shop bedeutet auch Verantwortung für Technik, Rechtliches und Marketing. Doch die Mühe lohnt sich in den meisten Fällen: Du baust dir deine eigene Marke auf, kannst langfristig Kosten sparen und direkt mit deinen Kunden in Kontakt treten.
WooCommerce-Shop – eine gute Wahl: Gerade wenn du bereit bist, dich ein wenig einzuarbeiten (oder einen Partner zur Hand hast), ist WooCommerce eine hervorragende Lösung. Du startest günstig, kannst nach Belieben skalieren und anpassen. Vom ROI-Beispiel her haben wir gesehen, dass sich ein Shop oft schon innerhalb weniger Monate rentieren kann, wenn die Verkäufe anlaufen. Und dank der Community und zahlreicher Ressourcen findest du für fast jedes Problem eine Lösung – sei es durch ein Plugin oder durch Expertenhilfe.
Am Ende des Tages soll dein Online-Shop Umsatz bringen und dein Business voranbringen. Konzentriere dich darauf, ein tolles Produkterlebnis zu schaffen, kümmere dich aber auch um Performance und SEO – dann werden auch die Besucher kommen. Wenn du all die Punkte aus diesem Guide beachtest (gutes Hosting, Rechtssicherheit, optimierte Produktseiten, etc.), hast du ein solides Fundament gelegt.
Hast du noch Fragen oder brauchst Unterstützung? Dafür sind wir da! 🚀 SEO Wunderland steht dir als kompetenter Dienstleister zur Seite – von der ersten Beratung über die technische Umsetzung bis zur laufenden SEO-Betreuung deines WooCommerce-Shops. Wir kennen die Herausforderungen und helfen dir, Stolpersteine zu umgehen.
Möchtest du deinen eigenen Online-Shop erstellen, bist dir aber unsicher bei Technik oder SEO? Melde dich gerne bei SEO Wunderland – gemeinsam machen wir deinen Webshop zum Erfolg! Wir freuen uns darauf, dich und dein Projekt kennenzulernen. 🙂👍